Die herausragenden Leistungen der deutschen Tischtennis-Herren bei Olympia haben auch in der Magdeburger Tischtennis-Szene viel Beifall geerntet und dem eigenen Spiel mit dem kleinen Zelluloidball neuen Auftrieb verschafft.

Von diesem Geist getragen, will auch der Oberliga-Sechser des TTC Börde alles daran setzen, sein bevorstehendes 6.Oberligajahr erfolgreich über die Runden zu bringen. „Eine Herkules-Aufgabe ersten Ranges“, beschwört Vereins-Chef Frank Kuhnert die neue Situation. Denn nach den jüngsten Sonderbestimmungen für das bevorstehende Spieljahr bleibt Rang „Eins“ der Oberliga Nord/Ost zwar Aufsteiger in die Regionalliga. Aber nur die Plätze 2 bis 4 der Abschlusstabelle 2013 werden in die neu zu bildende Oberliga „Mitte“ (Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen) mitgenommeen. Da rückt in der Tat die Schicksalsfrage der Stadtfelder auf die Tagesordnung. Dennoch kein Schockzustand bei den Börderanern. Eher ein tiefes Luftholen. Dann die Trotzreaktion: Nun erst recht!

Kein Wunder, dass vom Vorstand die heiße Phase der Saison-Vorbereitung bereits seit dem 13.08. auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Ab 15.08. wird zweimal wöchentlich unter Anleitung von Trainer Uwe Lüddecke trainiert. Dazu kommen ein-bis zweimal drei Stunden Individualtraining. Auch das Trainingslager in Rostock vom 23. bis 26.08. sorgt wieder für Abwechslung. Schließlich steht zum Abschluss der Saison-Vorbereitung am 01. und 02.09.noch ein Abstecher nach Sachsen im Terminkalender, wo es zu einem Freundschaftsvergleich gegen Gornsdorf, dem letztjährigen Spitzenreiter der Sachsen-Oberliga, kommt.

Zum Unterschied gegenüber vielen anderen Vereinen setzt der TTC Börde auch in der kommenden Saison 2012/13 wieder auf bewährtes Personal. Der eingespielte Sechser des Vorjahres mit Kapitän Andreas Mühlfeld sowie Oliver Becker, Jens und Richard Köhler, Jonas Schüttig und Erik Reimann genießt großes Vertrauen, auch bei den Fans. Ganz wichtig für die Stadtfelder Seele ist auch der Verbleib von „Mühle“, der mit seinen 3 Einzel-, 2 Doppel- und 2 Mixed-Titeln bereits zu den Abonnements-Meistern der ehemaligen DDR gehörte. Durch den Zugang des 20jährigen Sebastian Mann, der vom TSV Tündern kam, Oberliga-Erfahrung besitzt und oftmaliger Trainingspartner von Dimitri Ovtcharov war, erhoffen sich die Stadtfelder einen weiteren Aufschwung in der Leistungsstärke.

Nun liegt es also am Können und Willen dieses Teams, die gute Leistung des Vorjahres (5.Tabellenplatz) mit einem um einen Rang besseren Tabellenrang noch zu untersetzen. Aussichtslos ist das nicht, wenn die Doppelbilanz verbessert wird, sich keiner einen groben Aussetzer erlaubt, das Kämpfen am oberen Limit zur ständigen Pflicht gemacht wird und die Macht der Fans den Hausherren weiterhin den Rücken stärkt.

Ganz in diesem Sinne schätzt auch Staffelleiter Robert Nitschke aus Berlin ein, dass die Oberliga N/O-Staffel sehr ausgeglichen besetzt ist, Jeder kann Jeden schlagen. Mit einer Ausnahme. Das ist Regionalligaabsteiger SSV Landsberg, dem die absolute Favoritenrolle zugeschrieben wird. Der Börde-Sechser kann sich gleich im Auftaktmatch zur Hinrunde am 8.September in Landsberg davon überzeugen. Einen Tag später, am Sonntag, dem 9.September, empfangen die Hausherren um 13 Uhr dann den Freyburger TTV. Dann hat das Warten ein Ende.

Ein Bericht von Ehrenmitglied Werner Kotulla

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