Jens Köhler ist im 2.Jahr Kapitän der Oberliga-Mannschaft des TTC Börde und jagt seit 16 Jahren dem Zelluloidball nach. Seine größten Erfolge sind Landesmeister der Jugend, zweimaliger Bezirksmeister der Herren und andesranglistendritter der Männer. Timo Boll ist das große Vorbild des Postangestellten. Seine Hobbys neben Tischtennis sind Tennis und Badminton.
Volksstimme-Mitarbeiter Werner Kotulla führte mit dem blonden Oberliga-Kapitän folgendes Gespräch.

Volksstimme: Am 6.September beginnt für die 1. Herren des TTC Börde das 2. Punktspieljahr in der Tischtennis-Oberliga Ost. Was bewegt den Kapitän einer so prominenten Mannschaft wenige Tage vor dem Saisonstart?

Jens Köhler: Im Moment stehen wir noch alle unter dem Eindruck der großartigen Leistung unserer deutschen Tischtennis-Auswahl, die bei Olympia in Peking voll überzeugte und die Silbermedaille erkämpfte. Ihr leidenschaftlicher Kampfgeist und großes spielerisches Können hat uns alle inspiriert, an unserer eigenen Form zu arbeiten, wichtige Schlagtechniken zu verbessern und unser spielerisches Repertoire weiter auszubauen. Ein Lern- und Trainingsprozess, der im Kopf seinen Anfang nimmt, aber in Gang gekommen ist.

Volksstimme: Teilst du die Auffassung eures Vorsitzenden Frank Kuhnert, dass die
bevorstehende Saison schwerer wird als die zurückliegende?

Jens Köhler: Ja, auf jeden Fall. Ich glaube sogar, dass wir die stärkste Oberliga-Staffel seit langem erleben. Dafür sprechen viele Fakten. CFC Hertha 06 in Berlin hat sich mit Ex-Doppel-Weltmeister Steffen Fetzner verstärkt. Aus der Regionalliga sind die Reinickendorfer Füchse aus Berlin und der TSV Stahnsdorf in unsere Staffel abgestiegen. Hinzu kommen solche starken Aufsteiger wie DJK TTV Biederitz, der seine „Multi-Kulti-Truppe“ abermals mit polnischen und deutschen Hochkarätern verstärkt hat. Das Siegen wird uns also nicht leichter gemacht, sondern wird uns mehr denn je abverlangen.

Volksstimme: Ihr habt die vergangene Oberliga-Saison mit dem Klassenerhalt auf Rang sechs im 12er Feld beendet. Was traust du deiner Mannschaft in diesem Spieljahr 2008/09 zu?

Jens Köhler: Das Gesicht unserer 1. Mannschaft hat sich nicht verändert. Wir hoffen dennoch, dass unser Sechser im Konzert der Favoriten bestehen kann und setzen wiederum auf die große Ausgeglichenheit unseres Teams in allen Paarkreuzen. Mitentscheidend bleibt, ob wir regelmäßig in unserer Stammformation mit Jonas Schüttig, Axel Ohnsorge, Richard und Jens Köhler, Oliver Becker und Steffen Schulz antreten können. An dieser Stelle möchte ich einen Dank als Vorschusslorbeer an die Personalabteilung der Post richten, die meine Teilnahme an den Samstagspielen meistens ermöglichte. Auf jeden Fall werden wir alles tun, um unseren Fans wiederum hochklassigen Tischtennissport zu bieten und den Klassenerhalt ein weiteres Jahr ins Visier zu nehmen.

Volksstimme: Eine abschließende Frage. Euer Vorsitzender erwartet drei Punkte zum Saisonauftakt am 6.September. Machbar oder Illusion?

Jens Köhler: Durchaus machbar, wenn alles stimmt und die Fans uns tatkräftig unterstützen.

Interview in der Volksstimme vom 20.08.2008

von Werner Kotulla